Virtuelle Technologien (Virtuelle Realität – Virtual Reality, kurz VR und Erweiterte Realität – Augmented Reality, kurz AR) bieten ein hohes Potential für innovative Lösungen in den Wertschöpfungsketten von Hightech-Branchen (z. B. Automobil- und Flugzeugbau), beispielsweise zur Unterstützung von industriellen Arbeitsprozessen. Sowohl für die Produktion als auch für produktnahe Dienstleistungen ergeben sich durch den Einsatz von Techniken der virtuellen und erweiterten Realität Innovationssprünge, von denen viele Wirtschaftszweige profitieren können.
Technische Systeme werden in ihrer Funktionalität immer komplexer, was stetig steigende Anforderungen an die Entwickler, Hersteller und Nutzer dieser Systeme zur Folge hat. Die Integration virtueller Technologien in den Lebenszyklus von Produkten wird perspektivisch dazu beitragen, diese Komplexität zu beherrschen. Die Forschung zur virtuellen Realität ist in den letzten Jahren bereits etabliert und partiell in Standardtechnologie eingebunden worden. Die Entwicklung und Anwendung von erweiterter Realität ist dagegen ein noch relativ junges Arbeitsgebiet, das von den Ergebnissen aus der Virtuellen Realität profitieren kann.
Forschungsthemen
- Entwicklung von Softwarekomponenten für VR/AR gemeinsam mit Entwicklung der Hardware und der Interaktion untereinander
- Gegenseitige Unterstützung für die Integration von VR/AR in die praktische Anwendung durch die verstärkte Förderung interdisziplinärer Forschung im Bereich Computational Science & Engineering
- Interaktive VR/AR-basierte Worker- und Serviceunterstützung in verschiedenen Anwendungsbereichen (z. B. Automobilbau, Luftfahrt, Maschinen- und Anlagenbau) sowie VR-basierte Lern- und Schulungssysteme
- Virtuelle interaktive Prototypen zur Entwicklung und Validierung von Mensch-Maschine-Schnittstellen sowie Nutzerinteraktion in immersiven Umgebungen
- Mixed Reality Systeme (z. B. Verknüpfung realer Bedienkomponenten mit virtuell repräsentierter Maschine) zur Unterstützung der Produktentwicklung und des Bedienertrainings
- Unterstützung innovativer Forschung mit dem Ziel der Handhabung sehr großer Datenmengen
- Multimodale und perzeptive Benutzerschnittstellen mit Integration von Sprache, Gestik sowie Haptik zur Interaktionen mit virtuellen Welten
- Erweiterung der Aktivitäten in nicht-technische Bereiche mit der Zielsetzung, die Nutzung der Technologie für geistes-, sozialwissenschaftliche und künstlerische Anwendungen zu erforschen bzw. zu ermöglichen